, FIMAVO GmbH

Der Gedanke, eine Immobilie zu erwerben oder ein Haus zu bauen kommt ja selten über Nacht. Daher ist das die absolute Grundlage, dass Sie sich irgendwann festlegen, was Sie erwerben möchten. Dafür sollten Sie genau Ihre familiäre und Ihre berufliche Situation betrachten, ein wenig in die Zukunft schauen, wo und wie Sie sich in 10 Jahren sehen. Sind Kinder geplant? Wollen Sie sich nochmal beruflich verändern oder sind Sie gar auf Anweisung Ihres Arbeitgebers plötzlich in eine Zweigniederlassung 500 Kilometer entfernt delegiert? Planen Sie, in Zukunft Ihre Eltern mit in der Wohnung aufzunehmen, um deren Pflege zu übernehmen? Alle genannten Faktoren sind wichtig bei der Kaufentscheidung, denn diese ist meist eine der wichtigsten in Ihrem Leben.

Wenn die Entscheidung dann über die Art der Immobilie getroffen ist, folgt die Einschätzung Ihrer finanziellen Situation, also wieviel Haus oder Wohnung Sie sich leisten können. Dazu nehmen Sie am besten alle verfügbaren Unterlagen aus Ihrem Lebens-Alltag und verschaffen sich einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ihre Ausgaben. Suchen Sie also alle Kontoauszüge des letzten Jahres und schreiben Sie alle Einnahmen und Ausgaben in eine Tabelle oder eine fertige Vorlage aus dem Internet. Schreiben Sie alle wiederkehrenden Abbuchungen wie Miete, Strom, Schule, Kita, Verein, Versicherungen, Kredite, Telefon, Antennenanschluss usw. in die Seite mit den Ausgaben. Auf der anderen Seite schreiben Sie alle Ihre wiederkehrenden Einnahmen wie Lohn, Gehalt, Unterhalt, Mieteinnahmen, Auszahlungen aus Versicherungen etc. Und in die dritte Spalte schreiben Sie Ihr verfügbares Eigenkapital, also Guthaben auf Konten, Bausparverträge, Lebensversicherungen, Aktiendepots oder verfügbare Sachwerte wie Gold, Silber oder Platin.

Nun kommt der zurzeit schwierigste Teil: eine geeignete Immobilie finden. Die Lage am Immobilienmarkt ist derzeit sehr angespannt. Gute und bezahlbare Wohnungen und Häuser sind absolute Mangelware. Sie können selbst auf die Suche gehen oder einen Makler mit der Suche beauftragen. Erzählen Sie es in Ihrem Freundeskreis, dass Sie auf der Suche sind. Oft kommen Tipps zu guten Immobilien genau aus Ihrem Umfeld, weil jemand umziehen möchte oder die Wohnung zu klein oder groß geworden ist. Die Profi-Variante ist, einen Makler einzuschalten. Mit ihm erläutern Sie Ihre Wünsche und erstellen eine konkrete Suchanfrage. Bedenken Sie in jedem Fall, dass Ihnen bei der Beauftragung eines Maklers Kosten anfallen. In der Regel verlangt ein Makler für die Vermittlung eines Objektes zwischen ca. 2 und 7,14% des Kaufpreises.

Ganz wichtig: mit den Maklerkosten ist es nicht getan! Zusätzlich zum Kaufpreis der Immobilie kommen noch die Kosten für das Notariat, die Grunderwerbsteuer und die Kosten für Eintragungen im Grundbuch. Alles zusammen nennt man Kaufnebenkosten. Sie liegen in Sachsen derzeit bei ca.

  • Notariat 1,5% des Kaufpreises
  • Grundbuchkosten 0,5% des Kaufpreises
  • Grunderwerbsteuer 3,5% des Kaufpreises

Aber das ist noch nicht alles an Kosten, die Sie einplanen sollten. Hinzu kommen dann, wenn es so weit ist

  • Renovierungskosten für Ihre alte Wohnung zur Übergabe an den Vermieter
  • Umzugskosten
  • Renovierungskosten neue Wohnung
  • Evtl. Sanierungskosten oder Modernisierungskosten neue Wohnung/Haus
  • Versicherungskosten beim Hausbau
  • Evtl. doppelte Belastung für Ihre Miete in der alten Wohnung und Kreditraten für Ihr neues Domizil

Wir erleben immer wieder Kunden, die erwarten. dass so eine Immobilienfinanzierung in zwei Wochen erledigt ist. Aber weit gefehlt. Allein die Suche nach der passenden Immobilie nimmt oft Monate in Anspruch. Wenn sie dann gefunden ist, muss die Finanzierung geklärt werden. Gut vorbereitet ist man, wenn bereits vorher durch einen Baufinanzierungsberater alle Unterlagen gesammelt und geprüft wurden. Wir bei der FIMAVO GmbH erstellen zum Beispiel nach der Bonitätsprüfung ein sogenanntes „Käuferzertifikat“ in welchem wir dem Käufer eine maximal finanzierbare Summe bestätigen. Damit sind Sie oft bei einer Vielzahl von Bewerbern um eine Immobilie den anderen Interessenten einen guten Schritt voraus. Aber zurück zum zeitlichen Ablauf: ist die Finanzierung und alles andere mit dem Verkäufer geklärt, geht es zum Notar, um den Kaufvertrag notariell zu beglaubigen. Wartezeiten für einen Notartermin können sich durchaus bei bis zu 2 Monaten bewegen. Im Anschluss erfolgt dann die Grundbucheintragung, welche in Dresden zum jetzigen Zeitpunkt mal eben bis zu 6 Monaten dauern kann. Finden Sie also keine einvernehmliche Lösung mit dem Verkäufer, so können Sie im schlimmsten Fall mit einer Abwicklungszeit von bis zu einem Jahr von der Besichtigung bis zum Einzug rechnen.

Wir befinden uns derzeit in einer Phase mit sehr niedrigen Zinsen. Bei guter Bonität sind ohne Probleme Zinssätze unter 1% möglich, in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie Zinsfestschreibungszeitraum, Tilgungsanteil oder Sondertilgungsmöglichkeiten. In jedem Fall sollten Sie so viel wie möglich Eigenkapital aufbringen, was die Höhe des Zinssatzes sehr beeinflussen kann. Lassen Sie sich nicht durch diverse Zinssätze von Vergleichsrechnern im Internet täuschen! Dabei handelt es sich nicht selten um Lockangebote ausgehend von einer Top-Bonität. Wenn Sie dann alle Unterlagen vorlegen, sich herausstellt, dass Ihre Haushaltsrechnung nicht ganz optimal ist, oder ein Kreditnehmer noch in einer Probezeit einer neuen Arbeitsstelle tätig ist, verändern sich diese Lockangebote plötzlich um einiges, meist nach oben. Hier kommt wieder der Baufinanzierungsberater ins Spiel: wir klären mit Ihnen alles vorab, optimieren unter Umständen Ihre Ausgabensituation und finden die richtige Bank mit den besten Zinsen für Ihr Vorhaben. Bedenken Sie auf jeden Fall: keine Unterschrift beim Notar ohne eine bestätigte Finanzierung einer Bank!

Wichtige Regeln in diesen Zeiten kurz zusammengefasst:

  • Möglichst lange Zinsbindungszeiträume vereinbaren
  • Möglichst viel Eigenkapital sammeln
  • Möglichst hohe Tilgung vereinbaren
  • Fördermöglichkeiten einplanen
  • Sondertilgungsmöglichkeiten vereinbaren
  • Ausgaben überprüfen und unnötige Ausgaben vermeiden    

Allgemein sagt man, dass die Belastung durch das Darlehen ca. 35% des gesamten Haushaltseinkommens netto nicht überschreiten sollte. Dies ist aber von Bank zu Bank und von Ihrer individuellen Bonität abhängig.

Mehr Informationen erhalten Sie unter: Ihre Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung in Dresden (fimavo.de)