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In der Niedrigzinsphase mussten sich Anleger, die auf Staatsanleihen setzen, in Genügsamkeit
üben. Die deutschen Papiere brachten bekanntlich sogar zeitweise Negativrenditen ein. Damit
dürfte einstweilen Schluss sein: Mit der Zinswende rücken auch Rentenfonds wieder in den
Fokus der Anleger. Mehr als 3 Prozent sind mit zehnjährigen US-Staatsanleihen drin, über 4
Prozent mit italienischen.
Das reicht zwar angesichts der galoppierenden Inflation nicht zum Kaufkrafterhalt. Doch
immerhin handelt es sich um eine Verzinsung, die ihren Namen verdient. Und entscheidend sei,
wie Experten gern betonen, weniger die aktuelle Preissteigerung als die mittel- und langfristige
Inflationserwartung. So rechnet etwa die Europäische Zentralbank für 2024 wieder mit einer
Inflationsrate von moderaten 2,3 Prozent.
Dass schon der ideale Wiedereinstiegszeitpunkt gekommen ist, bezweifelt indes so mancher
Branchenteilnehmer – und rät dazu, den Höhepunkt des Zinszyklus abzuwarten. Um den sicher
zu bestimmen, würde allerdings eine magische Glaskugel gebraucht. Angesichts der
Rekordinflation ist zwar von weiteren Zinserhöhungen auszugehen, gleichwohl ist der
Spielraum der EZB angesichts der Rezessionsrisiken im Euroraum begrenzt.

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