, FIMAVO GmbH

Da die Kosten für Bauleistungen und -materialien Jahr für Jahr steigen – und somit auch die für
Instandsetzungen –, sind Wohngebäude im Regelfall zum sogenannten gleitenden Neuwert
versichert. Das bedeutet, dass die Versicherungssumme der Preisentwicklung angepasst wird,
damit keine Unterversicherung entsteht. Die kann nämlich dazu führen, dass Kunden einen
großen Teil eines Schadens selbst tragen müssen. Im Gleichschritt mit der Versicherungssumme
werden auch die Beiträge angehoben.
Für die bereits von den Energiekosten gebeutelten Immobilienbesitzer wird es nun aufgrund der
ebenfalls immens gestiegenen Preise für Material und Bauleistungen noch ungemütlicher: Der
„Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung zum gleitenden Neuwert“ – im
Durchschnitt der letzten 10 Jahre rund 3 Prozent – springt 2023 auf fast 15 Prozent. Berechnet
wird er auf Basis des Tariflohnindex für das Baugewerbe und des Baupreisindex für
Wohngebäude, beide herausgegeben vom Statistischen Bundesamt.
Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der
Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), räumt ein, dass die happigen Prämienerhöhungen
viele Hausbesitzer „hart treffen“ dürften: „Sie sind aber notwendig, damit ein Haus auch künftig
ausreichend versichert ist und existenzielle Risiken abgewendet werden können.“

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